So viele kennen sie. So viele schwärmen von ihr. Colleen Hoover. Ich habe ihren Namen in den letzten Monaten so oft mit den dazugehörigen Lobpreisungen gelesenund schnell war klar, dass auch ich mir endlich etwas von ihr zu Gemüte führen muss! Leider ergab sich für mich eine recht blöde Situation: das richtige Buch zur falschen Zeit. Die Tragik meines Lebens. Naja, das ist etwas melodramatisch, doch ich habe eben manchmal den Hang dazu und gerade bin ich wirklich traurig. Wieso, weshalb, warum? Ich verrate es euch…
Klappentext:
Nach dem Unfalltod ihres Vaters zieht die 18-jährige Layken mit ihrer Mutter und ihrem Bruder von Texas nach Michigan. Nie hätte Layken gedacht, dass sie sich dort bereits am ersten Tag Hals über Kopf verliebt. Und dass diese Liebe mit derselben Intensität erwidert wird. Es sind die ganz großen Gefühle zwischen Layken und Will. Das ganz große Glück – drei Tage lang. Denn dann stellt das Leben sich ihrer Liebe mit aller Macht in den Weg…
Details:
dtv Verlagsgesellschaft * 384 Seiten * Taschenbuch * 9,95 €
Es gibt Bücher, die hauen einen aus den Socken und es gibt Bücher, die man so gern lieben möchte, aber nicht kann. Ich würde Weil ich Layken liebe so gern lieben, aber ich kann nicht. Seit letztem Sommer liegt es bei mir, lächelte mich an, hüpfte freudig auf und ab, sobald ich mich dem Bücherregal näherte und dann hörte ich es förmlich seufzen, wenn ich mich dann doch wieder für ein anderes Buch entschied. Als ich dann aber Anfang Januar meine 17 für 2017- Liste zusammenstellte, war seine Zeit nun endlich absehbar und als dann auch noch eine Freundin sagte, ich müsse es nun endlich lesen, las ich es. Ich las es und war traurig und glücklich zur selben Zeit. Es ist ein tolles Buch und doch habe ich ein riesiges Problem damit.
Die 18-jährige Layken zieht nach dem Tod ihres Dads mit ihrer Familie von Texas nach Michigan. Nicht gerade begeistert von dem Umzug bessert sich ihre Lage aber schlagartig, als sie ihren neuen Nachbarn Will kennenlernt. Die ersten Schmetterlinge im Bauch lassen nicht lange auf sich warten, denn das erste Date verläuft himmlisch, doch wie es halt so ist: irgendwas ist ja immer. Und in diesem Roman ist nun eben das Problem der beiden, dass Will Laykens Lehrer ist. Moment mal!? Ihr Lehrer? Das hatten doch wir erst vor Kurzem! Tja, und da ist des Pudels Kern- wir hatten das vor Kurzem erst in Verliebt in Mr. Daniels und deshalb sag ich es ja: das richtige Buch zur falschen Zeit!
Weil ich Layken liebe ist wirklich ein wundervoller Roman, der die richtige Portion Herzschmerz hat, liebevoll beschriebene Charaktere mit ihren eigenen Problemen und auch der Schreibstil lässt für mich keine Wünsche offen, doch ich bin einfach übersättigt von Lehrer-Schüler-Romanzen und komme nicht umhin beide Bücher permanent zu vergleichen- und ja, es gibt auch viel zu viele Situationen, die sich ähneln. Ihr möchtet Beispiele? Kein Problem!
- Beide Protagonistinnen müssen umziehen und der erste Mensch, dem sie in der neuen Umgebung begegnen, ist auch die Person, die ihr Herz erobert.
- Beide Protagonistinnen sind 18 Jahre alt, was dem jeweiligem Herr der Schöpfung dazu verleitet anzunehmen, sie sei keine Schülerin mehr.
- Beide haben liebevolle, aber leicht angeknipste neue Freunde, die natürlich auch ein riesiges Päckchen zu tragen haben.
- Beide Romane haben einen künstlerischen Touch. Bei Verliebt in Mr. Daniels ist er Musiker, bei Weil ich Layken liebe tritt er bei Poetry Slams auf.
Leider sind das nicht die einzigen Punkte, in dem sich die Bücher überschneiden und es war wirklich zum Haare raufen, denn ich habe das Gefühl, dass ich zu Colleen Hoovers Werk einfach keine aussagekräftige Rezension schreiben kann, weil ich immer wieder das andere Buch im Kopf habe.
Was ich euch aber auf jeden Fall sagen kann: es ist gut! Es ist ein gelungener Roman mit Figuren, die einem schnell ans Herz wachsen, einem wirklich angenehmen Schreibstil und einer netten, kurzweiligen Geschichte.
Die Folgebände werde ich allerdings in nächster Zeit nicht lesen, aber ich hoffe sehr, dass ich ein anderes Buch der Autorin in die Finger kriege, um sie nun doch endlich mal losgelöst von anderen Büchern beurteilen kann. Allerdings… so im direkten Vergleich mochte ich Verliebt in Mr. Daniels doch lieber. Auch wenn Cherrys Schreibstil an einigen Stellen etwas holpriger ist, finde ich die ganze Story bei ihr wesentlich schöner beschrieben und auch die Protagonisten sind mir bei ihrer Geschichte doch mehr ans Herz gewachsen als Will und Layken.
Ich hoffe, dass diese Rezension dem ein oder anderen von euch dennoch helfen konnte. Falls ihr beide Bücher gelesen habt, welches Buch gefiel euch denn besser oder fandet ihr sie doch gar nicht so ähnlich wie ich? Ich freue mich auf euer Feedback!