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Rezension | Serena Valentino: Das Biest in ihm

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Ich bin ein riesiger Fan von Disney’s Die Schöne und das Biest. Eine meiner schönsten Kindheitserinnerungen ist die, dass mein Bruder und meine Mum jedes Jahr kurz vor Weihnachten zur Videothek spaziert sind, um uns ein paar Filme auszuleihen. Die Geschichte von Belle und dem Biest war immer mit dabei! Und während unsere Eltern Weihnachtsmann spielten und alles heimlich vorbereiteten, saßen mein Bruder und ich mit Kakao und Plätzchen auf der Couch und haben Videos geschaut. Oft waren wir dabei in dicke Decken gekuschelt, weil wir mit roten Frostnasen gerade von draußen vom Spielen wieder rein gekommen sind. Wahrscheinlich macht für mich die Kombination aus all diesen Erinnerungen gepaart mit der schönsten Disney-Prinzessin den Reiz an diesem Film aus. Kein Wunder, dass ich der Hintergrundgeschichte vom Biest sehnlichst entgegen gefiebert habe, oder?


Klappentext:

Wie wurde aus dem schönen Prinzen das furchterregende Monster? Das Märchen von der Schönen und dem Biest kennen alle. Warum jedoch verändert sich der von seinem Volk einst so geliebte Prinz zu einem verbitterten, zurückgezogen lebenden Biest? Sein königlich vergoldetes Leben in Prunk und Schönheit zerfällt und er wird zutiefst böse – zu seinem eigenen Leid. In dieser Geschichte wird das Märchen erstmals aus Sicht des Prinzen erzählt. In einem spannenden, psychologisch einfühlsamen Fantasy-Roman.

Details:

Carlsen Verlag – 224 Seiten – Hardcover – 12,00€ – Erschienen am 22.03.2019 –


Wir alle wissen, dass der Prinz eingebildet, kaltherzig und undankbar war. Und wir alle wissen, wie es kam, dass er zum Biest wurde, denn genau damit beginnt der Film ja. Doch was geschah zwischen seiner Verwandlung und dem ersten Treffen mit Belle? Und wieso hatte die Zauberin ausgerechnet ihn ausgesucht, um an seine Tür zu klopfen? Fragen über die Fragen, die Das Biest in ihm klären könnte.

Ich muss ehrlich sagen, dass ich für dieses recht kurze Buch unverhältnismäßig lange gebraucht habe. Der Schreibstil machte es mir unfassbar schwer so richtig in die Geschichte einzutauchen und von den recht kurzen Sätzen war ich immer wieder sehr genervt. Ein flüssiges Lesen war damit kaum möglich, weshalb ich mich ab einem bestimmten Zeitpunkt richtig überwinden musste es überhaupt wieder zu Hand zu nehmen. Sehr, sehr schade!

Leider habe ich mir auch von der Geschichte selbst mehr erhofft. Die Story war gespickt von Wiederholungen, wies einige Schwachstellen in der Logik auf und konnte mich am Ende einfach nicht überzeugen. Für einen so eingefleischten Fan wie mich war es schlussendlich eine kleine Enttäuschung, auch wenn fast alle lieb gewonnenen Charaktere einen Auftritt in dem Buch hatten und immer wieder Bezüge zu der bekannten Story des Films geknüpft wurden. Doch manchmal ist das einfach nicht alles, um uns Leser glücklich zu machen, denn vor allem der Tiefgang der Figuren fehlte mir hier völlig. Was hieran psychologisch einfühlsam sein soll, muss mir scheinbar ganz dringend jemand erklären.

Auch Gefühle sind bei mir leider so gar nicht angekommen. So emotional die Handlung des Films auch ist, konnte ich beim besten Willen nicht verstehen, wie sich hier Liebe entwickeln konnte. Auch als Biest bleibt der Prinz unsympathisch, jähzornig und teilweise wirklich arrogant. Die im Film so schönen Szenen, wie beispielsweise als er ihr die Bibliothek zeigt, haben beim Lesen so gar keine emotionale Regung bei mir hervorzaubern können, was zu meiner Frustration nur noch beitrug.

Im Regal wird das Buch dennoch erstmal bleiben, weil es zum einen meine kleine Sammlung bereichert und weil mir zum anderen das Cover gut gefällt. Und so gern ich es getan hätte, kann ich das Buch einfach nicht empfehlen. Es fällt für mich leider in die Kategorie Mittelding. Selbst eingefleischte Fans werden es meiner Meinung nach mit dieser Geschichte schwer haben.

 

 

 

 

Das sagt Letterheart:

Wie schon gesagt, ich fand es leider nicht besonders spannend und leider erst recht nicht psychologisch einfühlsam. Im Gegenteil, es kam mir an vielen Stellen viel zu oberflächlich vor und trotz meiner großen Liebe zu den Charakteren, konnte ich hier keine wirkliche Bindung aufbauen.

Das sagt Lovin Books:

Im Großen und Ganzen war es ganz nett zu lesen, was vor der eigentlichen Geschichte passiert sein soll, aber wirklich spannend oder gefühlvoll fand ich es jetzt nicht.

4 Comments

  • Christine Christl

    Hey 🙂

    Ich habe deinen Blog gerade entdeckt und werde auch gleich mal bleibe 🙂

    Zu deiner Rezension: Ich liebäugle schon lange mit den Bücher, denn sie gefallen mir sehr gut. Aber ich wusste nie wirklich ob es sich auszahlt, denn nur ein Buch kaufen um es dann im Regal stehen zu haben find ich irgendwie schade.

    Nach deiner Rezension bin ich jetzt auch nicht sooo heiss darauf mir sofort dieses Buch zu holen. Was ich schade finde, denn ich denke man hätte das doch viel besser machen können.

    Aber danke auf jeden fall für deine Rezension!

    Xo
    Christl

    • Rika

      Hallöchen Christl und herzlich Willkomen! 🙂
      Ich freue mich sehr, dass du vor hast hier zu bleiben; sowas liest man immer gern! ♥

      Du hast völlig recht, ein Buch zu kaufen, nur um es im Regal zu haben, ist tatsächlich nicht sehr sinnvoll. Vielleicht ergatterst du es ja mal irgendwo gebraucht oder hast das Glück, dass es dir jemand schenkt und dann kannst du dir ja vielleicht doch noch ein eigenes Bild davon machen. Falls du bei stellette reads mal vorbeischauen möchtest, entdeckst du dort eine sehr positive Rezension zum Buch. Jeder Geschmack ist einfach anders! 🙂

      Liebst,
      Rika <3

  • Sarah Ricchizzi

    Liebe Rika,
    wie schade, dass diese Geschichte dich so enttäuscht hat. Deine Punkte klingen nachvollziehbar. Ich war bei den Büchern sehr skeptisch. Dabei hätte man so viel aus den Geschichten holen können! Wie schade. Ich danke dir für deine aufrichtigen Worte,
    Alles Liebe,
    Sarah

  • Miriam Nora Rohm

    Hallo, ich liebe auch diesen Märchen sehr, aber es war wirklich nicht so wie der Einband erhofft. Diese komischen neuen Charaktere und Szenen haben mich mehr an die Hexen von Salem erinnert als an mein geliebtes Märchen und warum sollte Gaston eigentlich so fürsorglich sein, obwohl er in Wirklichkeit ein egoistischer Selbstverliebter Kerl ist. Und was mich auch ankotzt ist das LeFou und Gaston ihrem französischen Namen behalten dürfen aber meine geliebten Hauptfiguren der Bediensteten ihre Englischen Namen tragen, obwohl man sie hierzulande im französischen kennt. Das Buch hätte jeder eingefleischte Fan tausendmal besser schreiben können. Wirklich eine herbe Enttäuschung. Keiner braucht dieses Buch, es wird alles in den weiteren Teilen der Filme erklärt und dass mit der Verlobten ist auch total bescheuert. Sie ist keine Hexe sondern eine Zauberin, die ihm eigentlich dadurch eine Chance gibt sein Schicksal zu verändern, weil er so ein Egoist war. Fertig.

    Ich hab das Gefühl dass die Autorin den Film nicht mehr als einmal gesehen hat, der Inhalt einfach nur dahin geklascht ohne Verstand.

Was ich kurz sagen wollte... (Dein Kommentar geht danach in die Prüfung zur Freischaltung! ♥)